„Blickpunkte im Scherenschnitt“ – Ausstellung

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Untrennbar ist Liane Presich-Petuelli mit der Kunst des Scherenschnitts verbunden. Einen Auszug ihres mehrere 1000 Blätter umfassenden Werks, Arbeiten aus Zyklen sowie Abstraktes zeigt die unermüdliche Künstlerin aus Eisenstadt im Kulturzentrum Oberschützen.

Eröffnung | Dienstag, 05. Mai, 19 Uhr
Ausstellungsdauer | Mittwoch, 06. Mai, bis Dienstag, 02. Juni

Zur Ausstellung
Liane Presich-Petuelli, 1925 in Eisenstadt geboren, ist trotz ihres hohen Alters auch heute noch eine der aktivsten Künstlerpersönlichkeiten des Burgenlandes. Die 90-jährige Kreative ist Pianistin, Lyrikerin und bildende Künstlerin und in allen drei Bereichen auch immer noch international unterwegs.
Im Kulturzentrum Oberschützen gibt Presich-Petuelli einen Einblick in ihr mehrere tausend Blätter umfassendes Scherenschnittwerk und präsentiert auch Arbeiten aus den Zyklen „Lyrisches Kalendarium“, „Joseph Haydn“, „Franz Liszt“, „Hertha Kräftner“ und „burgenländische Sagen“. Aber auch abstrakte Bildwerke sind unter dem Titel „Blickpunkte im Scherenschnitt“ zu sehen. Kurator der Ausstellung ab 5. Mai ist Dr. Günter Unger.

Über Liane Presich-Petuelli
Liane Presich-Petuelli, am 1925 in Eisenstadt geboren, studierte in Wien Klavier, Gesang und Musikpädagogik. Als Pädagogin wirkte sie seinerzeit in Gymnasien in Oberschützen, Wien und Eisenstadt. Ihre Lehrtätigkeit in Oberschützen endete mit ihrer Pensionierung im Jahre 1985.

Als bildende Künstlerin hat sie sich vor allem in der Technik des Scherenschnitts perfektioniert und sich in dieser traditionsverhafteten „Silhouettenkunst“ einen klingenden Namen gemacht. Allerdings nicht nur in der klassischen Schwarz- Weiß-Technik, wie sie etwa in der Zeit Goethes eine Blütezeit erlebt hat, sondern auch durch die Verwendung farbiger Materialien und moderner abstrakter Formen. „Der Scherenschnitt bewegt sich heute im Spannungsfeld von Tradition und Moderne“, sagt Liane Presich-Petuelli selbst dazu. Die künstlerische Arbeit mit Papier und Schere biete ohne jede Einschränkung die Möglichkeit, sowohl thematisch als auch formal jeder Stilrichtung Ausdruck zu verleihen.

Schon früh eine eigene Ausstellung vor Augen, nahm sie 1949 an der ersten burgenländischen Landesausstellung in der Orangerie des Schlosses Esterhazy in Eisenstadt teil. In diesem Rahmen waren auch Karl Prantl und Rudolf Kedl neben bekannten Altmeistern wie Albert Kollmann vertreten. Seit 1975 verfolgt sie eine verstärkte Ausstellungstätigkeit im Burgenland (Landesmuseum Burgenland, Kulturzentren Burgenland, ORF usw.), Wien (Patentamt und diverse Galerien), Graz, Linz, Innsbruck, Deutschland (u.a. Tübingen und Bad Homburg) sowie Frankreich (Straßburg und Colmar). 1966 war sie die einzige Vertreterin Österreichs bei der deutsch-schweizerischen Gesamtausstellung in Schwäbisch-Gmünd.

Sie konnte sich auch neue illustratorische Thematiken erschließen und fertigte zahlreiche stilistisch variierende Zyklen an, z.B. nach musikalischen und literarischen Themenkreisen. So verewigte die Eisenstädterin beispielsweise Joseph Haydns Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ in Form von Scherenschnitten. Heute ist sie als Illustratorin in über 20 Bucheditionen zeitgenössischer Autoren vertreten. Die heute 90-Jährige hat an die 500 Illustrationen und zyklische Blätter geschafften, ebenso viele Einzelblätter. Insgesamt stammen mehrere 1000 Scherenschnitte aus den Händen von Liane Presich-Petuelli.

Belege ihrer Kunst finden sich auch in mehreren Büchern wie beispielsweise im Lyrikband „Schere und Feder“. Liane Presich-Petuelli ist in einigen Künstlergruppierungen aktiv und Mitglied des Deutschen Scherenschnittvereins. Abseits von Ausstellungen hat sie stets eine intensive pianistische Konzerttätigkeit und literarische Aktivitäten verfolgt.

Öffnungszeiten Kulturzentrum Oberschützen
Mo – Do 8.00 – 15.30 Uhr
Fr 8.00 – 12.30 Uhr und zu allen Veranstaltungen frei zugänglich
Eintritt frei