Erich Fried Tage

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Preisverleihung | Vorträge | Lesungen | Gespräche | TV-Dokumentation


Erich Fried (geb. 06.05.1921/Wien, gest. 22.11.1988 in Baden-Baden) war ein Universalist: Lyrik-Bestsellerautor, Übersetzer aus dem Englischen (Shakespeare, Dylan Thomas), Essayist,  Journalist (1952–1968 als politischer Kommentator beim German Soviet Zone-Programm der BBC) und unermüdlicher Briefeschreiber (aufsehenerregend sein Briefwechsel mit dem Neonazi Michael Kühnen).

Als junger Mann – traumatisiert von den Gräueln des Naziterrorregimes und vom Tod des von der Gestapo ermordeten Vaters – wurde er von den Jahren im Londoner Exil geprägt. In den Nachkriegsjahren war Fried ein engagierter Verfechter für politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel, der in den Studentenprotesten von 1968 Ausdruck fand und in Deutschland den Schein vom Wirtschaftswunderland nachhaltig zerkratzte. Spätestens mit dem Band und vietnam und (1966) etablierte sich Erich Fried als politischer Dichter. Mit seinen Liebesgedichten  (1979) avancierte er zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Lyriker seiner Zeit.


Leider ist zum Jubiläum noch kein Publikum vor Ort zugelassen,  alle Veranstaltungen sind jedoch via Livestream frei zugänglich


09.05.2021 / 11 Uhr / Auftakt 100 Jahre Erich Fried | Erich Fried Preis 2020

Auftakt 100 Jahre Erich Fried
Grußworte: Robert Schindel (Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft)

Verleihung des Erich Fried Preises 2020
Mit der Preisträgerin Esther Kinsky und der alleinigen Jurorin Maja Haderlap
Preisverleihung durch Kunststaatssekretärin Andrea Mayer

Im Jahr 2020 hat die Fried Gesellschaft die österreichische Autorin Maja Haderlap (Engel des Vergessens. Roman, Wallstein, 2011; langer transit. Gedichte, Wallstein, 2014) zur Einzeljurorin bestimmt. Ihre Entscheidung ist auf die deutsche Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky gefallen. Die pandemiebedingte Verschiebung der Preisverleihung wird nun nachgeholt.

10.05.2021 / 15 – 21 Uhr / Schwerpunkt 100 Jahre Erich Fried

10.05.2021 / 15 Uhr / Bildervortrag

Volker Kaukoreit: „Erich Fried. Dichter mit Widerspruch. Ein Porträt – eine Hommage“

Der Mitherausgeber von Erich Frieds Gesammelten Werken Volker Kaukoreit hat sich über viele Jahre hinweg mit dem extrem umfangreichen Nachlass des Dichters im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek beschäftigt. Den streitbaren Literaten und Büchner-Preisträger von 1987, den Kaukoreit als Student noch persönlich kennengelernt hat, porträtiert er in einem publikumsnahen erzählerischen Vortrag in Wort und Bild.
Ausgewählte Texte liest der Autor: Herbert J. Wimmer

Anschließend präsentiert Ulrich Hoinkes, Professor am Romanischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, einen unveröffentlichte Text von Erich Fried.

10.05.2021 / 17 Uhr / Gespräch in englischer Sprache

Klaus Fried im Gespräch mit Ralph Wieser
Moderation: Michael Omasta (Filmjournalist und -kritiker)

Klaus Fried (geb. 1969 in London) hat seinen experimentellen, autobiografisch geprägten Film Burying the Dead (25 min, 1995), einen in elegischen Bildern erzählten Abschied vom berühmten Vater, erstmals 1996 am Londoner Film Festival präsentiert. Fast drei Jahrzehnte danach plant der Autor und Regisseur erneut einen Film über Erich Fried.
Mit seinem österreichischen Filmproduzenten Ralph Wieser (Mitbegründer und Geschäftsführer von Mischief Films, einer Produktionsfirma für Dokumentarfilme) spricht er über Erinnerungen an den Vater, Annäherung und filmische Übersetzungen.

Moderation: Michael Omasta (Filmjournalist und -kritiker)

10.05.2021 / 17 Uhr / Gespräch in englischer Sprache

Klaus Fried im Gespräch mit Ralph Wieser
Moderation: Michael Omasta (Filmjournalist und -kritiker)

Klaus Fried (geb. 1969 in London) hat seinen experimentellen, autobiografisch geprägten Film Burying the Dead (25 min, 1995), einen in elegischen Bildern erzählten Abschied vom berühmten Vater, erstmals 1996 am Londoner Film Festival präsentiert. Fast drei Jahrzehnte danach plant der Autor und Regisseur erneut einen Film über Erich Fried.
Mit seinem österreichischen Filmproduzenten Ralph Wieser (Mitbegründer und Geschäftsführer von Mischief Films, einer Produktionsfirma für Dokumentarfilme) spricht er über Erinnerungen an den Vater, Annäherung und filmische Übersetzungen.
Moderation: Michael Omasta (Filmjournalist und -kritiker)

10.05.2021 / 21 Uhr / Gespräch & TV-Dokumentation

Erich Fried – Dichter im Porzellanladen | ORF, 3Sat, 2021, ca. 50 min.
Mit Danielle Proskar | Moderation: Anne Zauner (Literaturhaus Wien)

Die österreichische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Danielle Proskar erzählt im Gespräch mit Anne Zauner (Literaturhaus Wien) über die Arbeit an ihrer Erich-Fried-Dokumentation in Zeiten einer Pandemie.
Anschließend wird ihre TV-Dokumentation in voller Länge  gezeigt.

Vorführung und Livestream mit freundlicher Genehmigung von epo-film


Alle Infos unter erichfriedtage.com
Literaturhaus Wien • Seidengasse 13, 1070 Wien