Musikalische Schatzsuche im Schloss Esterházy

0

Im dritten Jahr ihres Bestehens stellen die Liebhaber-Concerte erneut vergessene Kostbarkeiten aus der Esterházyschen Musikgeschichte, ausgesuchte Ur- und Erstaufführungen sowie Juwelen aus dem Bereich der Salonmusik vor

Im ersten Liebhaber-Concert wird mit der Welturaufführung des „Requiem a quattro voci“ der Traum jedes musikalischen Schatzsuchers Realität: Ein geheimnisvolles, jungfräulich anmutendes Notenmanuskript, in den Tiefen der Esterházyschen Archive aufgestöbert, nimmt am 26. April erstmals musikalische Gestalt an. Das Requiem des französischen Komponisten Auguste Mathieu Panseron, in den Jahren 1816/17 geschrieben, wurde vom Musiksammler Fürst Nikolaus II Esterházy als Bestandteil der geistlichen Musiksammlung gekauft – es gelangte aber bis heute nie zur Aufführung. Vervollständigt wird das Liebhaber-Concert durch eine Orchesterfantasie des Haydn-Schülers Sigismund von Neukomm und – als österreichische Erstaufführung – Gioachino Rossinis weltliche Kantate „La Riconoscenza“.

Die classic.Esterházy-Konzertserie präsentiert im Rahmen des Liebhaber-Concerts zum Auftakt der Saison vier Ausnahmestimmen: Die exquisite Contralto-Stimme der Neapolitanerin Serena Malfi wird im Anschluss an das Konzert in Eisenstadt an der Mailänder Scala im Rahmen eines Debüts zu hören sein. Dazu gesellt sich die junge Sopranistin Marija Mitic, die im kommenden Festpielsommer in Rheinsberg (D) zum ersten Mal die Pamina geben wird. Extremsten stimmlichen Anforderungen muss der Tenor genügen: Timothy Fallon gewann 2013 den renommierten Liedwettbewerb der Londoner Wigmore Hall/Kohn Foundation; unterstützt wird er von einem Belcanto-Experten, dem Bass-Bariton Randal Turner. Unter der musikalischen Leitung des Dirigenten Massimiliano Murrali bildet das in Budapest gegründete Franz Liszt Kammerorchester das klangliche Rückgrat – unterstützt vom Ungarischen Nationalchor.

Samstag, 26. April, 19:30 Uhr, Haydnsaal
(Einführungsgespräch 18:30 Uhr, Empiresaal)

Sigismund von Neukomm: Dramatische Fantasie über einige Passagen aus Milton „Paradise Lost“
Auguste Mathieu Panseron: Requiem a quattro voci – Welturaufführung
Gioachino Rossini: La Riconoscenza – Österreichische Erstaufführung

Marija Mitic, Sopran – Serena Malfi, Mezzosopran
Timothy Fallon, Tenor – Randal Turner, Bass-Bariton
Franz Liszt-Kammerorchester Budapest – Ungarischer Nationalchor
Massimiliano Murrali, Musikalische Leitung

Preise von € 18,00 bis € 45,00.
Alle weiteren Infos, Termine etc. unter www.esterhazy.at

Ausblick: „Wertheriade im Feenreich“

Im zweiten Liebhaber-Concert machen erneut I Virtuosi ambulanti, die „reisenden Virtuosen“ aus München, auf ihrer Fahrt durch die Lande in Eisenstadt halt. Das Ensemble steht in der Tradition der historischen fahrenden Operntruppen und präsentiert das Salonopern-Pasticcio „Wertheriade im Feenreich“: Es ist zugleich eine Hommage an den 240. Geburtstag der Erstpublikation von Johann Wolfgang von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ und an das 250-jährige Bestehen seines geflügelten Begriffs von „Esterházyschen Feenreich“.

Samstag, 25. Oktober, 19:30 Uhr, Haydnsaal