FALLENDE MAUERN UND OFFENE RÄUME – das 13. Kunstsymposion des eu-art-network in der Cselley Mühle erfolgreich zu Ende gegangen

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Am Sonntag ging in der Cselley Mühle Oslip das 13. eu-art-network Kunstsymposions zu Ende. Zuvor wurde am Samstag im Rahmen einer umfangreichen Schlusspräsentation zeitgenössischer Kunst präsentiert, die in den vergangenen 10 Tagen in der Cselley Mühle entstanden sind. Der Bogen spannte sich vom Konzert mit neuen Kompositionen über eine Tanzperformance bis zur Ausstellungsvernissage in den Galerieräumen der Cselley Mühle. Literarisch begleitet und kommentiert wurden die Arbeiten von der burgenländischen Autorin Katharina Tiwald.

Das diesjährige Symposion stand unter dem Motto: „Fallende Mauern und offene Räume“.
In den Jahren 1989/90 fiel der „Eiserne Vorhang“, der Stacheldraht an der österreich-ungarischen Grenze wurde durchtrennt, die grüne Grenze geöffnet. Massenflucht und friedliche Demonstrationen im Osten Deutschlands brachten die Berliner Mauer zu Fall. Eine gewaltige Welle an Emotionen durchdrang die Menschen in Europa, verbunden mit Hoffnungen und Euphorie. Dies bildete den thematischen Rahmen der Arbeiten und wurde mittels der Kunst vielfältig zum Ausdruck gebracht.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern kamen diesmal aus Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen und Österreich und arbeiteten in den Bereichen Bildende Kunst, Komposition, Tanz und Literatur 10 Tage lang in Oslip.

Landesrat Helmut Bieler hob in seiner Eröffnungsrede besonders die Verdienste des eu-art-network und von Präsidentin Christa Prets für die Entstehung und Verbreitung zeitgenössischer Kunst hervor. „Dieses Symposion ist das beste Beispiel dafür, dass Neue Kunst entstehen kann, wenn man sie zulässt, und wenn es Menschen und Institutionen gibt, die Mut haben und etwas tun!“ LR Helmut Bieler strich außerdem die Bedeutung der internationalen Vernetzung für die burgenländischen Künstlerinnen und Künstler hervor. Bisher sind mehr als 40 burgenländische Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das eu-art-network international präsentiert worden.

Christa Prets, Präsidentin und Initiatorin des eu-art-network sagte in ihrem Statement: „Vor 25 Jahren wäre es undenkbar gewesen, das Menschen aus dem Osten Europas ohne Visum, langwierige Ausreiseanträge und bürokratische Formalitäten zu einem Kunstsymposion ins Burgenland gekommen wären. Und heute sehen wir es als selbstverständlich an, dass wir diese uneingeschränkte Freiheit in Europa haben. Freiheit ist aber nicht etwas selbstverständliches, sie ist ein Wert, der bewahrt, geschätzt und gelebt werden muss.“

Parallel zum Symposion fand – initiiert im Rahmen des CLEAR-Projekts der Europäischen Kommission wo das eu-art-network gemeinsam mit 11 weiteren Partnern teilnimmt – eine Ausstellung im griechischen Patras statt. Kurator Wolfgang Horwath war von dort zur Eröffnung via Videokonferenz zugeschaltet und unterstrich damit ebenfalls die internationale Ausstrahlung des eu-art-networks.

Unterstützt wird die Initiative vom BMUKK, der Kulturabteilung Burgenland sowie der APG – Austrian Power Grid – als Hauptsponsor.
Die Austrian Power Grid AG (APG) ist Österreichs Übertragungsnetzbetreiber und damit verantwortlich für die sichere Stromversorgung des Landes. „Gemeinsam mit den Landesenergieversorgern arbeiten wir an einer nachhaltigen Energiezukunft auf Basis erneuerbarer Energien“, sagt Fritz Wöber (APG). „Eine enge Zusammenarbeit mit unseren regionalen Partnern ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig für uns. Das Burgenland ist ein Vorzeigebeispiel einer reibungslos funktionierenden Kooperation.“ Und Wöber weiter: „Regionales Engagement ist auch ein zentrales Element unserer Sponsoringstrategie. Daher freut es uns besonders, auch heuer wieder Partner des eu-art-network sein und damit eine wertvolle und seit Jahren in der Region verwurzelte Kunstinitiative unterstützen zu können. Wir wünschen dem Symposion auch für die Zukunft viel Erfolg.“

Die Exponate sind noch bis Mitte September in der Cselley Mühle Oslip zu besichtigen. Im kommenden Jahr wird die Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungen zu „25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“ in der Landesgalerie gezeigt.