Opulent und einzigartig: Italienisches Kostümhandwerk für Turandot-Inszenierung im Steinbruch St. Margarethen

+1

Neben einer hochkarätigen Besetzung und einem spektakulären Bühnenbild dürfen sich die Besucher der Oper im Steinbruch diesen Sommer auch auf farbenprächtige Kostümkreationen von Giuseppe Palella freuen. 

Die Oper im Steinbruch St. Margarethen ist bekannt für ihre fulminanten Operninszenierungen. Rund 300 Personen aus 18 Nationen arbeiten hinter und vor der Bühne an der heurigen Inszenierung der Oper „Turandot“ von Giacomo Puccini mit. So auch der aus Italien stammende Kostümbildner Giuseppe Palella. Die 117 farbenprächtigen und aufwändigen Kostüme stammen aus der Meisterhand des Gewinners des prestigeträchtigen Abbiati-Preises. Von den märchenhaften Roben der Turandot bis zu den Löwenmasken der Garde – Giuseppe Palella besuchte für seine Kreationen unzählige Kunstmuseen und holte sich so detailgetreue Inspirationen für Accessoires und Kostüme.  
Premiere des Operndramas ist am 14. Juli 2021.

turandot
Kostümkreationen von Guiseppe Palella. Foto von Andreas Tischler

Wenn Skizzen lebendig werden
Internationale Sängerinnen und Sänger wie Martina Serafin und Andrea Shin versprechen eine künstlerische Darbietung auf höchstem Niveau, die durch opulente Kostüme des Designers Giuseppe Palella mitgetragen wird.

In enger Abstimmung mit Regisseur Thaddeus Strassberger und dem Bühnenbildner Paul Tate dePoo designte der Kostümbildner einzigartige und detailverliebte Kostüme, die gemeinsam mit der Inszenierung und dem Bühnenbild ein harmonisches Ganzes ergeben. Die Konzeptions- und Produktionsphase erstreckt sich über Monate: Beginnend mit der Ideenfindung kommt es zu Skizzenanfertigungen, die schließlich zur Produktion führen.  „Durchschnittlich fertige ich 50 Skizzen für jedes Projekt an, dabei kommt es auch auf die Größe des Chors und die Zahl der Tänzer an, die eine große Variable ist. Manchmal fertige ich deshalb auch bis zu 85 Skizzen an. Dabei sind jedoch die technischen Zeichnungen, die jedes Detail der Kostüme genau beschreiben, noch nicht miteinberechnet. Es steckt hier also sehr viel Arbeit dahinter“,so Giuseppe Palella.

Für die Kostüme wurden 450 Meter Satin, 30 Meter elastisches Gewebe und sechs verschiedene klassische chinesische Ornamentmotiven der Ming-Keramik verwendet. Die Masken stammen aus Venedig, Stoffe und Stoffdrucke wurde aus Como geliefert. Kräftige Farbkombinationen, auffallende Kopfbedeckungen und zahlreiche Accessoires spiegeln die unterschiedlichen Charaktere der vielen Rollen wider.

„Giuseppe Palella hat weltweit schon viele Opern mit spektakulären Kostümen ausgestattet. Umso mehr freut es mich, dass er Teil unseres internationalen Leading Teams ist.  Die Kostüme sind bereits nach Österreich geliefert worden und bekommen im Rahmen von Anproben ihren letzten Schliff“, freut sich Daniel Serafin, Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch.