Der Kaiser von Amerika
Lesung im OHO-Gastgarten am 29. April 2011 / 20:00 Uhr mit Martin Pollack
Heute stranden unzählige, die die Verheißung in Europa suchen, an den Schengengrenzen. Armut und Arbeitslosigkeit waren schon immer ein Beweggrund in der Ferne das Glück zu suchen. Aber auch eine Möglichkeit für Andere, diese Verzweiflung für ihre eigenen Interessen, insbesondere aber für die eigene Geldtasche auszunützen. Martin Pollack, Träger des Leipziger Buchpreises, zeigt in seinem Buch „Der Kaiser von Amerika“ anhand von Beispielen die ernüchternde Realität der Glückssuche, anno 1900.
Die Freiheitsstatue: Hunderttausende ließen sich um 1900 von diesem verlockenden Bild über den Ozean locken. Damals hatte in Galizien (heute Polen und Ukraine), dem Armenhaus der Habsburger-Monarchie, eine Welle der Emigration eingesetzt. Kleinbauern, Handwerker, jüdische „Luftmenschen“, sie alle suchten eine bessere Zukunft; der Kaiser von Amerika, meinten sie, werde sie nach ihrer Flucht freudig willkommen heißen.
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