Kunstverein Eisenstadt

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Mit dem „Kunstverein Eisenstadt“ bekommt die zeitgenössische Kunst im Burgenland endlich eine eigene Bühne. Der große Ausstellungsraum des neu gegründeten Vereins ist in einem lange leerstehenden, ehemaligen Kloster (Eisenstadt, Joseph Haydn-Gasse 1) untergebracht – ein Neuanfang und ein experimentelles Labor in vielerlei Hinsicht also.

Mit der ersten Ausstellung von Marcus Geiger erhält er bereits einiges, was ein guter Kunstraum so braucht: ein Transparent, Lampen, Rauchertische, eine Trennwand und Gästematratzen.
Marcus Geiger: „Ich skizziere die optimale Einrichtung eines Raumes für Kunst: Licht, Wände, Böden, Möbel, und inauguriere dieses Vorhaben mit einer kleinen Werkschau meiner Interieur-Objekte aus den Jahren 1985–2018.“
Anlässlich des HERBSTGOLD-Festivals zeigt Marcus Geiger zudem eine große Außeninstallation vor dem Schloss Esterházy. Der knallrote Doppelrohr-Panzer bezieht sich auf das Festivalthema „Krieg und Frieden“. Im Innenhof des Schlosses sind beschriftete Tische aufgestellt, die Wörter geben dem Werkkomplex seinen Titel: „JA NEIN JA NEIN“. Die Tischplatten werden später für die Trennwand im Büro des Kunstvereins recycelt.

Bekannt wurde Marcus Geiger (*1957 in Muri/CH) mit Projekten, die unterdrückte oder übersehene Zusammenhänge offenlegen. Etwa bei der Manifesta 3 in Ljubliana (Rosa Platz); in der Wiener Secession (schwarze Pudelmütze auf der goldenen Kuppel, rot bemalte Außenfassade); im Sozialwohnungsbau Brauerei Liesing (SOZIAL RADIKAL MINIMAL KAPITAL) oder bei der 6. Berlin Biennale. Aktuell sind seine gefassten Hausfassaden, die in den Farben der Euro-Scheine changieren am Wiedner Gürtel Nr. 2-10, 1040 Wien zu sehen.
Marcus Geiger
 – Ausstellung „Einbau Kunstverein“
9. September bis 4. November 2018
Kunstverein Eisenstadt
Joseph Haydn-Gasse 1
A-7000 Eisenstadt
geöffnet Fr. 14 – 19, Sa. 11 – 15, So. 14 – 17 Uhr