40 Jahre künstlerischer Dialog in Unterrabnitz

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Der fruchtbare künstlerische Dialog, der Jahr für Jahr während der Sommermonate in mittelburgenländischen Unterrabnitz stattfindet feiert 2010 ein besonderes Jubiläum: Die Rabnitztaler Malerwochen sind unter der Leitung des Künstlers, Kunstpädagogen und Initiators Harro Prich in Lauf der Jahre zu einer kreativen burgenländische Kulturinstitution geworden und bestehen nunmehr bereits seit 40Jahren. Nur dem unermüdlichen Engagement Harro Pirchs ist es zu danken, dass die von ihm ins Leben gerufenen Rabnitztaler Malerwochen seit vier Jahrzehnten für intensiven künstlerischen Dialog in der Region Mittelburgenland stehen. In einer Zeit, in der Menschen, Künstler mehr und mehr zu Einzelkämpfern mutieren ist es mehr denn je das Anliegen von Harro Pirch Brücken zu schlagen. Die Ausstellung „40 x Rabnitztaler Malerwochen“ wird am 03.09.2010, um 19.00 Uhr, von Landesrat Dr. Peter Rezar in der Burgenländischen Landesgalerie eröffnet und ist bis 26.09.2010 zu besichtigen. Zur Ausstellung erscheint auch ein eigner Kunstkatalog.

Auf Initiative von Harro Pirch treffen sich nunmehr seit vier Jahrzehnten Jahr für Jahr im Mittelburgenland internationale und nationale Künstlerpersönlichkeiten aus Europa, um gemeinsam zu leben und zu arbeiten. In der entspannten und lockeren Atmosphäre von Harro Pirchs Turmhaus samt idyllischem Garten, einem ehemaligen Esterhazy’schen Kastell in Unterrabnitz, fand auch heuer im Juli wieder das wichtigste Symposion in Sachen Bildender Kunst im Burgenland statt. Im Mittelpunkt der Malerwochen steht die künstlerische Begegnung mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten – Diskussion, gemeinsames Schaffen über künstlerische Grenzen hinweg, kreativer Dialog sowie geselliges Beisammensein und das gemeinsame Kunsterlebnis ohne Einschränkung und jeglichen Zwang. Dazu Initiator Harro Pirch: „Der Dialog läuft hier auf allen nur erdenklichen Ebenen ab. Einerseits sind wir wie eine Familie, viele kommen schon seit langer Zeit hierher und wir kennen uns natürlich bestens. Aber es gibt immer wieder eine Auffrischung durch neue Teilnehmer. Und so bleiben die Rabnitztaler Malerwochen auch im 40. Jahr spannend: Es ist für mich immer eine Freude zu sehen, wie etwas Neues entsteht.“

Dass das Turmhaus in Unterrabnitz samt seinem mit Nussbäumen bestandenen Garten ein magischer Ort ist, weiß jeder, der dort wenigstens einige Stunden verbracht hat, meint Pirch. Seit vier Jahrzehnten sind die relevanten Künstlerpersönlichkeiten der jeweiligen Epoche bei den Rabnitztaler Malerwochen mit dabei, immer hat man über die Landes- und Staatsgrenzen hinaus geschaut. Aber nicht nur Maler und Grafiker, auch Keramiker, Fotografen, Musiker und Autoren fanden und finden den Weg nach Unterrabnitz. Das heißt, hier wird sparten- und länderübergreifend gearbeitet. Und mit internationaler Beteiligung setzte man die Tradition der Rabnitztaler Malerwochen auch 2010 in Unterrabnitz fort.

Die Ausstellung „40 x Rabnitztaler Malerwochen“ in der Burgenländischen Landesgalerie in den ehemaligen Stallungen gegenüber dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt präsentiert nicht nur die Kunstwerke, die im heurigen vergangenem Sommer geschaffen wurden, sondern bietet gleichzeitig auch einen guten und repräsentativen Überblick über das reiche kreative Wirken in Unterrabnitz in den zurückliegenden 40 Jahren.