Land NÖ und NÖKU investieren 1 Million Euro in Weinviertler Museumsdorf Niedersulz

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2021 erfolgt der Startschuss für ein über 1-Million-Euro- Instandhaltungsprojekt im Museumsdorf für die nächsten 5 Jahre

In den kommenden 5 Jahren werden im Rahmen eines langfristigen Masterplans von Seiten des Landes Niederösterreich und der NÖKU über 1 Million Euro investiert, um den Bestand des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz für die Zukunft abzusichern. Damit können die laufenden Instandhaltungs- und Attraktivierungsmaßnahmen im Freilichtmuseum, die seit 2016 durch ein Förderprojekt unterstützt wurden, erfolgreich fortgesetzt werden.

Foto: Roman Jandl
v.l.n.r.: Christoph Mayer (Museumsdorf-Geschäftsführer), Angela Baumgartner (Bürgermeisterin von Sulz), Veronika Plöckinger-Walenta (wiss. Leiterin des Museumsdorfs), NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Josef Schimmer (Kulturstadtrat Mistelbach), Paul Gessl (NOEKU-Geschäftsführer). Foto: Roman Jandl

Folgende Maßnahmen sind ab heuer geplant: 15 große und kleine bauliche Objekte, darunter eine Mühle, mehrere für das Weinviertel typische Längsstadel, aber auch die Kegelbahn und Mäststeige werden bis 2025 saniert. Die ersten Instandhaltungsarbeiten konnten bereits am Kreuzstadel aus Groissenbrunn abgeschlossen werden. Dieser wurde am 29. Mai 2021 wiedereröffnet und dem Publikum erneut zugänglich gemacht. Nun folgt die Sanierung der Hofmühle aus Walterskirchen und des Kellerstöckls aus Erdpress.

Stimmen der Verantwortlichen

„Die Förderung von Regionalkultur ist für Niederösterreich seit jeher von großer Wichtigkeit. Mit der Investition in das Museumsdorf wird die Bewahrung historisch bedeutsamer Beispiele der Weinviertler dörflichen Architektur garantiert“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Veronika Plöckinger-Walenta, wissenschaftliche Leiterin des Museumsdorfs, zeigt sich über die kommenden Herausforderungen erfreut: „Aus wissenschaftlicher Sicht ist neben dem langfristigen Erhalt der Gebäude auch die Erforschung der Haus- und Familiengeschichte, der Funktion und der sozialen Bedeutung der Einrichtungen wichtig. Die Erkenntnisse aus den Recherchen werden unseren Gästen in den neu zugänglichen Objekten und im Rahmen eines umfangreichen Vermittlungsprogrammes präsentiert. Gleichzeitig ist es die Chance, auch die beweglichen Objekte wie Einrichtungsgegenstände, Gebäudeausstattung, aber auch Wägen, Schlitten und landwirtschaftliche Geräte zu konservieren.“

Angela Baumgartner, NR, Bgm. Sulz im Weinviertel, freut sich: „Die NÖKU und das Land Niederösterreich setzen mit der Investition von über 1 Million Euro einen wichtigen Wirtschaftsimpuls in der Region. Damit bleibt das Museumsdorf als touristische Attraktion auch zukünftig gesichert.“

Obmann des Freundesvereins und 2. Landtagspräsident a.D. Herbert Nowohradsky: „Mit der Investition in die Instandhaltung der Gebäude und Sammlungen des Museumsdorfs wird der Erhalt von Weinviertler Kultur und Weinviertler Identität unterstützt.“

Weinviertler Museumsdorf Niedersulz

Das Weinviertler Museumsdorf Niedersulz zeigt mit zahlreichen historischen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sowie kommunalen Einrichtungen aus der Region ein typisches Weinviertler Dorf wie vor über 100 Jahren. Über 80 bauliche Objekte aus zwei Jahrhunderten wurden an ihren ursprünglichen Standorten abgetragen und im Museumsdorf wiedererrichtet. Neben den für das Weinviertel typischen Zwerch- und Hakenhöfen findet man Handwerkshäuser, Stadeln, Kapellen, Presshäuser, eine Schule und ein Wirtshaus mit Greißlerei. Gemeinsam bilden sie ein Dorfensemble mit Dorfplatz, Stadelzeilen, Hintaus- und Kellergasse. Am „Lebenden Bauernhof“ werden alte Haustierrassen wie Eseln, Gänse, Schweine und Ziegen gehalten. Für das Weinviertel typische Pflanzenraritäten lassen sich in den farbenprächtigen Bauerngärten finden.

An den Wochenenden und Feiertagen bietet das Museumsdorf die Möglichkeit zum aktiven Erleben des Dorfalltags um 1900. Jeden Samstag, Sonn- und Feiertag von 13 – 17 Uhr erzählen Kulturvermittlerinnen und Handwerker unter dem Motto „Alltag im Dorf – Wie war das damals?“ vom Leben und Arbeiten anno dazumal und zeigen vergessene Arbeitstechniken.