Die schönsten Bücher Österreichs

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137 Einreichungen: Fachjury kürte gleich drei Werke

Die „Schönsten Bücher Österreichs 2004“ sind gefunden. Die Fachjury kürte aus 137 Einreichungen folgende Werke: „Gehen über den Hügel von St. Margarethen von Stein zu Stein“, herausgegeben von Katharina Prantl, „Freuds verschwundene Nachbarn“ herausgegeben von Lydia Marinelli sowie „Eins und eins ist elf“ von Hans-Joachim Gögl. Die Preise wurden am 16. Februar überreicht.

Der Wettbewerb „Die Schönsten Bücher Österreichs“ wurde zum 52. Mal vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt veranstaltet. Die Staatspreise in den Kategorien „Kunstbände und Fotobücher“, „Sachbücher“ und „Wissenschaftliche Bücher“ sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Sieben Bücher dürfen „Schönstes Buch Österreichs“ genannt werden, für zehn Titel wurde eine Belobigung ausgesprochen.

„Gehen über den Hügel von St. Margarethen von Stein zu Stein“, widmet sich dem Steinbruch bei St. Margarethen im Burgenland, der seit Ende der 1950er Jahre von bildenden Künstlern genutzt wird. Das Buch überzeugte die Jury durch seine „äußerst einheitliche, runde Gestaltung“, durch buchbinderische Elemente und die hohe Qualität der Fotos.

„Freuds verschwundene Nachbarn“ dokumentiert die Geschichte des Hauses Berggasse 19, in der Zeit des Nationalsozialismus. „Eine lebendige und anschauliche Aufarbeitung des sachlichen Themas“, meinte die Jury und lobte darüber hinaus die typographische Gestaltung.

„Eins und eins ist elf. Kooperation Technologie Campus Kärnten“ versammelt dreizehn Gespräche mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur über Stärken, Schwächen und Potenziale des Lebens- und Wirtschaftsraumes Kärnten. Die Jury zeigte sich überzeugt vom „klaren, übersichtlichen Textlayout mit erfrischenden farbigen Akzenten“. (apa)

Gehen über den Hügeln von St. Margarethen, von Stein zu Stein …

Staatspreis Schönste Bücher Österreichs 2004
Kategorie Kunstbände und Fotobücher
2004. 208 Seiten. 100 Farb- und 90 SW-Abb.
15 x 16 cm. Brosch.
€ 29,00, sfr 46,40
ISBN 3-85165-657-1
Bereits erschienen.
„Gehen über den Hügel von St. Margarethen, von Stein zu Stein“ zeigt eine einmalige Skulpturenlandschaft im Wandel der Jahreszeiten. Kunst und Natur in einer Symbiose.“

Im Sommer 1958 wurde ein neuer Ton im Steinbruch von St. Margarethen angeschlagen, Klopf-Zeichen der Moderne. Der Bildhauer Karl Prantl arbeitete an seinem Zeichen, dem Grenzstein. Diese einzigartige Erfahrung – das Arbeiten unter freiem Himmel, an dem Ort, wo der Stein gebrochen wird – führte zur Idee und Gründung des „Symposions Europäischer Bildhauer“. Im Sommer 1959 fand im Steinbruch von St. Margarethen das erste Symposion statt. Sein prägender Gedanke: „aus dem Stein jene Bilder hauen, die Zeugnis ablegen von unserer Zeit …“. Der Dialog fiel auf fruchtbaren Boden. Karl Prantls Idee hat Früchte getragen. Es folgten Symposien weltweit, in den unterschiedlichsten Formen und Formulierungen. Im Sinne der Gründer ist eine Skulpturenlandschaft, ein Garten entstanden … ein Landmark – ein Kunstwerk.
Die Herausgeberin Katharina Prantl, 1958 geboren, ist Malerin. Sie lebt in Wien und im Burgenland.