20 Mio. für 882 Projekte im Bereich Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung

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„Von der Kunst bis zu den Kulturveranstaltungen, von der Aus- und Weiterbildung bis zum Erwachsenbildung, von den unterschiedlichsten Arten der Bühnenkunst bis zur Brauchtumspflege konnte das Kulturland Burgenland 2010 wieder auf einem breiten Spektrum erfolgreich reüssieren“, sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler bei der Präsentation des „Kulturberichts 2010“, den er gemeinsam mit dem Leiter der Kulturabteilung, Dr. Josef Tiefenbach vorstellte. „Es ist gelungen, die beeindruckende Vielfalt von Hunderten Kulturvereinen und Initiativen im ganzen Land durch gezielte Förderungen zu sichern und die Gegenwartskunst verstärkt hervorzuheben“, erklärte Bieler: „Mit rund 734.000 Besuchern konnten die bedeutendsten Kultur-Festivals des Landes allein im Sommer 2010 ein hervorragendes Ergebnis bei höchster Qualität erlangen. Lisztomania 2011 kündigte sich ebenfalls lautstark an.“

Wesentliche Fortschritte sieht Bieler auch im Bildungsbereich. Alle Einrichtungen – Musikschulen, Konservatorium, Fachhochschulen und Erwachsenenbildungs-Einrichtungen – hätten sich sehr gut weiter entwickelt: „Jeder Euro in diesem Bereich ist eine Investition in die Zukunft, die sich für unsere Gesellschaft mehrfach rechnen wird“, ist der Kulturlandesrat überzeugt. Konkret konnten im Vorjahr rund 882 Projekte aus dem Kunst-, Kultur-, Wissenschafts- und Bildungsbereich finanziell gefördert werden. Dafür wurden insgesamt knapp 20 Mio. Euro aus dem Landesbudget aufgewendet.

Mit dem vorliegenden Kulturbericht für das Jahr 2010 mache das Burgenland zunächst transparent, wofür finanzielle Mittel der Kulturförderung verwendet wurden, sagte Bieler: „Der Bericht gibt vor allem Zeugnis davon, dass unsere vielfältige Kulturlandschaft im Vorjahr erfolgreich bereichert werden konnte.“

Mehr als die Hälfte der Mittel für Bildung
Traditionell floss auch 2010 mehr als die Hälfte der Mittel in den Bildungsbereich. Darin enthalten sind sowohl die Aufwendungen für das Burgenländische Musikschulwerk sowie das Joseph Haydn Konservatorium als auch Zuschüsse für Hochschuleinrichtungen und Unterstützungen für Studierende.

„Burgenland tanzt“ – Belebung der Brauchtumspflege
Das Jahr 2010 wurde als Jahr der Volkskultur unter das Jahresthema „Burgenland tanzt“ gestellt. Auf vielen Ebenen dieser Sparte und in vielen unterschiedlichen Tanzstilen wurde dieses Jahr begangen. Mit der Abwicklung wurde das Burgenländische Volksliedwerk betraut. Daher hat es auch in diesem Bereich eine Steigerung der Mittel um rund 17 Prozent gegeben.

Museen und Wissenschaft
Im Museumsbereich hat es nach dem Haydnjahr mit seiner umfassenden Gesamtausstellung, die über die Joseph Haydn Burgenland GmbH abgewickelt wurde, wieder ein „Normaljahr“ gegeben. Die jährlichen Sonderausstellungen des Landesmuseums schlugen also wieder voll zu Buche. Ebenso wurden für archäologische Ausgrabungen, wissenschaftliche Forschungen und Publikationen mehr Mittel aufgewendet.

„Sonderausgaben“ – vom Kulturpreis bis Dorferneuerung und Liszt
2010 wurden die Kulturpreise des Landes im dreijährigen Zyklus wieder vergeben. Sie fanden in den jeweiligen der sechs verschiedenen Sparten ihren Eingang in den Kulturbericht. Renovierungs- und Adaptierungsmaßnahmen an historischen Gebäuden, wie dem Liszthaus in Raiding und dem Innenhof im Schloss Kittsee, sowie die Organisation des Architekturpreises des Landes samt Ausstellungskatalog sind ebenso zu den „Sonderausgaben“ zu zählen wie die Aufwendungen zur Vorbereitung von Lisztomania 2011.

Kulturbudget 2010
Das Land Burgenland wendete im vergangenen Jahr exakt 19,987.144,18 Euro an Kunst-, Kultur- und Bildungsförderungsmittel auf. Insgesamt wurden 882 Förderungsansuchen positiv behandelt.
Auf die Kultur- und Bildungsförderung der Abt. 7 – Kulturabteilung, für die Landesrat Bieler die Verantwortung trägt, entfielen im Jahr 2010 18,060.735,27 Euro. Weitere Mittel in der Höhe von 1,926.408,91 Euro wurden von anderen Verwaltungseinheiten der Landesregierung, wie LAD-RO-DE, GI (Gemeinden und Schulen) und LAD-GS vergeben.

„Der Kulturbericht mit den einzelnen Bereichen ist im Detail online im Internet abrufbar und auch über die Kulturabteilung in Papierform zu beziehen“, informierte Dr. Josef Tiefenbach, Leiter der Kulturabteilung.