Geht der Immobilien Boom in Österreich zu Ende?

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Die Weltwirtschaftskrise hat seit dem Jahre 2007 die Investmentwelt auf den Kopf gestellt. Wo „Betongold“, wie Immobilien auch liebevoll genannt werden, oder Gold out war, da blühten die Aktienkurse auf.

Doch die Subprime Krise und der Fall der Investmentbank Lehmann Brothers änderte mit einem Schlag alles. Immobilien und Gold waren plötzlich gefragt wie nie zuvor. Die Preise für Grundstück und Wohnungen zogen an, die Mieten, vor allem in den Großstädten, explodierten. Institutionelle Anleger schichteten großräumig um und steckten ihr Kapital lieber in echte Werte anstatt in Wertpapiere.

Dies bekamen vor allem die Mieter zu spüren. Wohnungen und Zinshäuser wurden rar, die Preisentwicklung nach oben wollte kein Ende nehmen. Genauso kopflos wie zuvor in Aktien und Fonds stürtzen sich die Anleger plötzlich auf alles was im Bereich Immobilien zu finden war.

Dieser Boom scheint nun langsam aber sicher abzuflauen. Laut dem Immobilien Barometer der Webseite FindMyHome.at hat sich das Tempo der Preisanstiege deutlich abgebremst. Offenbar wurde die Gier nach Betongold durch den Hype der letzten Jahre nun befriedigt.

Etwas anders sieht die Lage bei Mietwohnungen zwischen 50 und 80 m² aus. Wohnungen dieser Größe sind am Markt besonders begehrt, dementsprechend teuer und knapp sind sie in letzter Zeit auch geworden. Der Preis liegt mit € 14,57 pro Quadratmeter deutlich über dem größerer Wohneinheiten.

Ob es sich dabei um eine langfristige Entspannung der Lage handelt, oder nur um ein kurzfristiges „Luftholen“ wird nicht zuletzt die wirtschaftliche Entwicklung in Europa zeigen.