Das Haus am See

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Schauspiel von Ernest Thompson

So. 26. Feber 2012, 19.30 Uhr, KUZ Mattersburg (Abo-Vorstellung und freier Verkauf)

Ethel und Norman Thayer sind ein älteres Ehepaar, das seit Jahrzehnten den Sommer in ihrem Ferienhaus an einem See verbringt. Zum 75. Geburtstag von Norman kommt nach längerer Zeit auch Tochter Chelsea die Eltern besuchen. Chelsea hat sich nie mit ihrem schwierigen Vater verstanden. Sie hatte ständig das Gefühl ihm unterlegen zu sein und es ihm nie recht machen zu können. In diesem Jahr kommt sie gemeinsam mit ihrem zukünftigen zweiten Ehemann Bill und dessen Sohn Billy. Chelsea und Bill möchten den Sommer in Europa verbringen und den pubertierenden Sohn bei den Großeltern lassen. Weder Norman noch Billy sind darüber begeistert. Der Wissenschaftler Norman leidet tragischerweise an beginnender Demenz, und die lebhafte, rüstige Ethel ist fast mütterlich um ihn besorgt. Dennoch frönt Norman weiterhin seinem größten Hobby: Er fährt mit dem Boot auf den See hinaus, um zu angeln. Über das Angeln werden Norman und der junge Billy enge Freunde. Als Chelsea am Ende des Sommers aus Europa zurückkommt, sind der alte Norman und Billy wie verwandelt. Gemeinsam haben sie das Alter und die Jugend neu erfahren und diverse Abenteuer gemeinsam überstanden. Selbst das Verständnis für Tochter Chelsea ist jetzt ein anderes.

Das Theaterstück „Das Haus am See“ von Ernest Thompson (Originaltitel „On Golden Pond“) wurde 1979 am Broadway uraufgeführt und ist in vierzig Ländern produziert worden. 1981 wurde es mit Katharine Hepburn und Henry Fonda sowie mit dessen Tochter Jane Fonda verfilmt. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. drei Golden Globe Awards und drei Oscars. Das renommierte American Film Institute zeichnete den Film u.a. mit der Aufnahme in die Liste der 100 besten Liebesfilme und in die Liste der 25 besten Filmmusiken aller Zeiten aus.

Der Autor über sein Stück: „Eine Studie über Fehlfunktionen, über die Kämpfe einer Familie mit Dingen, mit denen wir alle zu kämpfen haben: Alter, Wut, Bereuen, zurückgehaltene Liebe, unausgesprochene Liebe, Enttäuschung und zum Schluss, wenn wir Glück haben, Verzeihen, Akzeptieren und Erneuerung. Als wir es am Broadway wieder aufleben ließen, hatten der Regisseur und ich das Ziel, das Stück so unsentimental und unerschrocken zu inszenieren wie ich es ursprünglich entworfen hatte. Als Konsequenz war es die witzigste Produktion, mit der ich je zu tun hatte, gleichzeitig jedoch ebenso tief bewegend.“ (Ernest Thompson)

Produktion: Kempf Theatergastspiele; Deutsche Fassung: Ella Dietrich; Regie: Dominik Paetzholdt
Mit Volker Brandt, Viktoria Brams, Susanne Meikl, Momme Mommsen und Lukas Ruben Eickholl

Pressestimmen

„Der am Broadway beheimatete Lebensabendklassiker von Ernest Thompson gibt auch in der Kempf Theatergastspielproduktion mit Volker Brandt den Weg frei für reifes Schauspielertheater vom Feinsten.“ (Berliner Zeitung)