Claudia Zuriato: sognai che sognavo un sogno – ich träumte, einen Traum geträumt zu haben

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Ausstellung in der arbox Mattersburg

Es gibt eine unterirdische Wahrheit bei allen Künstlern, die lebendig ist, sich entwickelt, und in der Suche nach der Schönheit zum Ausdruck kommt. Es ist fast unmöglich, Schönheit zu verstehen, die rein und klar wie Wasser ist: Sie bliebe geschmacklos und farblos; sie bliebe ein abstrakter Ort für den Geist.
Kunst als menschlicher Diskurs pendelt zwischen Hoffnung und Angst, drückt Freude aus, dann wieder Leid, kann Vertrauen geben oder dramatische Erhellung durch eine innere Emotion.

Die Ausstellung in der artbox Mattersburg gibt den Betrachtern eine Vielzahl von Angeboten, die Claudia Zuriato ausgearbeitet hat. In ihrer ganz persönlichen Sprache, in der sie sich ausdrückt, entsteht immer wieder der Versuch, eine neue Ausdrucksform für das „Bild“ zu finden: ein permanentes Fest der Erinnerung.

Eine Reihe von Werken, die ursprüngliche allegorische Funktionen darstellen und den symbolische Blickwinkel unterstreichen, stehen im Kontrapunkt zu humorvollen, teils skurilen Fantasiefiguren und Traumwelten.
Es ist wahr, dass der Künstler das schafft, was außerhalb der Welt, die existiert, besteht. Claudia Zuriato verlegt elektrischen Leitungen zwischen Worte und hellt die versteckten Winkel mit einem Blitz auf. Sie tut dies in Venedig, Stadt der tausend Handlungen und Schnittpunkten.
Die sehende Person können die Symbole, die Ideen in ihrer Vision in der Verdichtung der Dinge, Farben, symbolischer Zahlen. Um ihre Arbeit zu verstehen, muss man in ihr Spiel eintreten. Und die Ideen, Symbolen, die sie uns gibt zurückübersetzen: Symbole jener Tage, die uns gegenwärtig sind, unseres permanenten Alltags:

Das alles trägt die Merkmale surrealer Ereignisse in sich. Übertriebe man, bestünde das Risiko, eine phantastische Fantasie zu analysieren: Wenn man des Nachts die Sonne herbeisehnt, wird man nie die Sterne sehen!

Bedrängt von diesem Spiel soll für den Moment Zufriedenheit einkehren: weder Lorenz von Arabien oder der kleine Prinz hatte einen so großen Horizont vor Augen.

Ich träumte, einen Traum geträumt zu haben.

Claudia Zuriato

Geboren 1974 in Venedig. Lebt und arbeitet in Venedig und im Burgenland (Österreich)
Studienabschluss in Malerei an der Accademia di Belle Arti di Venezia mit maximaler Punkteanzahl 1998.
Ihre Arbeiten entstehen aus unterschiedlichsten Farbüberlagerungen, die mit feinen Spitzen geritzt werden. Zarte aufgebrachte Schichten aus transparenten Materialien ergänzen die Haptik des Bildes und “erhellen” es.
2010 war sie Stipendiation und “Artist in Residence” an der Cité Internationale des arts de Paris.
2012 nahm sie am Kunstsymposion des eu-art-network zum Thema “IrRevolution des Gesamten – R.Wagner und das Motiv” teil, die anschließende Ausstellung wurde in Bayreuth und Leipzig gezeigt.
Die Installation “Ring-Reflexionen” nach Richard Wagners “Ring des Nibelungen” entstand eigens für das Wagner-Jahre der Stadt Bayreuth. Im August ist Claudia Zuriato zu Gast im Rahmen des Festivals “music meets art” St. Urban (Schweiz), das sich thematisch ebenfalls Richard Wagner widmet.

Arbeiten und Ausstellungen der letzten Jahre (Auswahl):

> Sognai che sognavo un sogno (Ich träumte einen Traum geträumt zu haben)
Einzelausstellung, Bugno art gallery, Venezia
Kuratiert von Antonio Arévalo (mit Katalog) (2012)

> Venezia riflessa in onde contemporanee
Istituto Italiano di Cultura di Sofia, Gallerie Rayko Alexiev, Sofia, Bulgarien
Galleria Elena Kadieff, Helsinki, Finland
Museum Manege, Sankt Petersburg, Russland
Kuratiert von Afrodite Oikonomidou (2012- 2011)

> Residence 8403,
Einzelausstellung, Cité Internationale des arts de Paris
Kuratiert von Philippe Ruchmann (2010)

> espressioni italiane • Italienische Botschaft Athen (2009)

> Undercover • Galleria L’Archimede, Roma
Kuratiert von Mimmo di Marzio (2009)

> Caos Caso • Myown Gallery Mailand (Bonelli Arte contemporanea)
Kuratiert von Luigi Cerrutti, (2008)

> La pianta della Mandragola • Galleria Obraz Mailand
kuratiert von Stefano Castelli (2007)

> Trasparenti rilievi • Unesco Venezia
Kuratiert von Umberto Zampini (2004)

> Premio Oscar Signorini • Fondazione D’ars, Milano (2003)

> Flag Art Festival Seul, Korea
Kuratiert von Paolo de Grandis (2002)

> Mosaico è reinvenzioni • Villa Manin, Udine
Kuratiert von Carlo Bertelli (2000)

> senza titolo, Galleria Quadrige Nizza (1997