Sonderausstellung „VOM ARBEITEN IN DER FREMDE“

0

Der Erweiterungsbau wurde wie schon das Museumsgebäude von Arch. DI Christian Dominkovits geplant. Das Museum verfügt nunmehr über eine zusätzliche Ausstellungsfläche, die für Sonderausstellungen aber auch für Seminare, Vorträge oder Filmvorführungen genützt werden kann. Vor allem die Situation bei Schlechtwetter wird sich nun immens verbessern: Für die Durchführung der witterungsabhängigen Workshops haben wir nun ein zusätzliches Raumangebot. Die Empfangssituation für Großgruppen ist leichter zu handhaben. Aber auch für die Infrastruktur bieten sich einige neue Ergebnisse – es ist nun möglich eine Lese- und Spielecke einzurichten, um Kleinkindern oder müden Besuchern eine Entspannung zu bieten. Durch die Einrichtung einer kleinen Küchenzeile können auch Erfrischungen konsumiert werden.
Das Museum für Baukultur Neutal erfährt durch den Zubau eine qualitative Aufwertung insofern, dass das Raumangebot zum Wohle der Besucher wesentlich erweitert und verbessert worden ist.

VOM ARBEITEN IN DER FREMDE
Im neuen Museumsraum erwartet die BesucherInnen eine spannende Auseinandersetzung mit der thematischen Verbindung von Bauarbeitern, Fußball und Pendelwanderung/Migration.
Die BurgenländerInnen – ein Volk von PendlerInnen – das ist uns bewusst.
Die BurgenländerInnen – ein Volk temporärer BinnenmigrantInnen – da stocken wir – sind das wir, oder doch die anderen?
An den Geschichten von der Arbeit jener Menschen, die im Museum dargestellt werden, ist eindrucksvoll verfolgbar, wie sehr Migration unser Leben im Burgenland prägt(e). Awaren, Römer, Kroaten, Ungarn, Bayern, Franken kamen ins Land und hinterließen Spuren in Orts- und Familiennamen.
Viele verließen auch freiwillig das Land, viele mussten aber gehen.
Die Fremde war früher schon das nächste Dorf. Die Ofen- und Kaminmaurer kamen schon früh nach Indien, Japan oder Neukaledonien. Die Maurer „wanderten“ oft nach Wien aus, holten ihre Familie nach, und kehrten nach Ende ihres Berufslebens wieder ins Burgenland zurück.
Die BesucherInnen werden angeregt zu überlegen, wo sie Migration im täglichen Leben begegnen und was „Fremde“ bedeutet.

In die Ausstellung sind auch Ergebnisse aus dem Projekt „museumonline“ eingeflossen. Die Kuratorin des Museums Dr.in Susanna Steiger-Moser hat gemeinsam mit der NMS/HS Oberpullendorf(HOLin Tuczay, HLin Bugynar) und der HAK/HAS Oberpullendorf (DIin Pichler) eine Website zum Thema „Objekte erzählen ihre Geschichte – Vom Arbeiten in der Fremde“ erstellt. Die SchülerInnen haben sich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und präsentieren den Verlauf ihrer Arbeit im Museum bzw. werden einige Ergebnisse ausgestellt.
Die Website ist nach der Präsentation im Juni in Wien im Museum offline zugänglich bzw. unter www.museumonline.at abrufbar.

Eröffnet wird die Ausstellung am 23.Mai 2010 um 11 Uhr durch LR Dr. Peter Rezar