Sechsmal Streichquartett – und mehr: das Esterházy Streichquartett Festival

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Das seit 2009 jährlich stattfindende Esterházy Streichquartett Festival hält die Tradition des Formates Streichquartett am Originalschauplatz Eisenstadt, dem Geburtsort der Wiener Klassik, hoch. War es doch niemand Geringerer als Joseph Haydn, der als Mitbegründer der Musikgattung Streichquartett gilt, und dessen „Kaiserquartett“ im Empiresaal des Schlosses Esterházy uraufgeführt wurde.
In unwiderstehlicher Dichte und Fülle vereint das Esterházy Streichquartett Festival an vier Tagen die Intensität großartiger Musik und Poesie sowie vielfach junger Interpreten. Zum Beispiel die hochbegabten Venezolaner des Teresa Carreño und des Yaracuy Quartetts, die aus den zwei großen Orchestern von „El Sistema“ hervorgegangen sind, das längst weltweit Furore macht. Und durch den begehrten Esterházy-Preis bei der 11. Banff International String Quartett Competition in Kanada kommt ein herausragendes Nachwuchsensemble, das Dover Quartet, nach Eisenstadt. Darüber hinaus sind beziehungsreich „komponierte“ Programme zu hören: Da wird italienischen Traditionen von der Klassik bis hin zum Zeitgenossen Fabio Vacchi gefolgt, da zeigen sich Verbindungslinien zwischen Mozart und Dvořák, Erwin Schulhoff sowie den expressiven Miniaturen György Kurtágs. Und zum Finale ist keine Geringere als Katja Riemann als sensible Rezitation bei einer veritablen „Schubertiade“ mit dem Casal Quartett zu erleben: Franz Schuberts Seele in Wort und Ton – ein Gesamtkunstwerk.

19. Juni, 19:30 Uhr, Haydnsaal
Quartetto di Cremona (Boccherini, Resphighi, Verdi)
Das Quartetto die Cremona folgt an diesem Abend der Tradition italienischer Kammermusik – und das durch mehr als zwei Jahrhunderte – von Guiseppe Verdi, Ottorino Respighis spätromantischen Klängen bis hin zum Zeitgenossen Fabio Vacchi.

20. Juni, 19:30 Uhr, Empiresaal
Teresa Carreño Quartett & Yaracuy Quartett (Villa-Lobos, Ravel, Wolf, Ginastera)
Bereits 1975 holte José Antonio Abreu Kinder aus den Slums Venezuelas, gab ihnen Instrumente und formte mit ihnen ein Orchester: „El Sistema“ bildet heute fast 400.000 junge Leute gratis aus. Zu den Besten dieser Ensembles gehören die beiden Streichquartette, die diesen Abend im Haydnsaal bestreiten.

21. Juni, 11:00 Uhr, Haydnsaal
Armida Quartett mit Ewa Kupiec, Klavier (Mozart, Kurtág, Dvořák)
Den ersten Platz in der Kategorie Streichquartett, Publikumspreise sowie mehrere Sonderpreise erhielten die vier jungen Deutschen bereits beim ARD-Musikwettbewerb 2012; im Haydnsaal bestätigen sie mit Mozart, Kurtág und Dvořák ihren Ruf als außergewöhnliches Ensembles.

21. Juni, 19:30 Uhr, Haydnsaal
Talich Quartett (Mozart, Schulhoff, Dvořák)
Das Talich Quartett, seit Jahrzehnten eines der führenden Kammermusikensembles Europas, kombiniert Werke der beiden großen tschechischen Komponisten Dvořák und Schulhoff – die nicht nur zwei Tafeln Schokolade verband – mit Mozarts leidenschaftlichem d-Moll-Quartett.

22. Juni, 11:00 Uhr, Haydnsaal
Dover Quartet (Haydn, Barber, Mendelssohn)
Konzert der Gewinner der 11. Banff International String Quartett Competition
Die Zukunft des Streichquartetts direkt aus Banff, dem kulturellen Zentrum Kanadas, zu hören im Haydnsaal. Der Esterházy-Preis ermöglicht dem Siegerensemble – dem aus Amerika stammenden Dover Quartet – den Auftritt an der Wirkungsstätte Joseph Haydns.

22. Juni, 18:00 Uhr, Haydnsaal
Casal Quartett mit Katja Riemann, Rezitation („Schubertiade“)
Katja Riemann spürt Freud und Leid im Leben vom Franz Schubert nach – sie liest aus seinen Briefen und lässt diesen empfindsamen Menschen lebendig werden. Die künstlerische Meisterschaft des Musikgenies Schubert wird durch das Casal Quartett untermauert.

Kartenpreise Haydnsaal: € 18,00 / € 25,00 / € 32,00 / € 39,00 / € 45,00
Kartenpreise Empiresaal: € 25,00 / € 32,00
Kartenvorverkauf im Esterházy Ticketshop: +43 2682 63 8 54-12, konzert@esterhazy.at