Devils and Dust – Bruce Springsteen

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georgNach zwei triumphalen Welttourneen und dem Aufsehen erregenden Album „The Rising“ mit seiner alten Band „The E-Street Band“ kehrt der Boss wieder zu seinen Wurzeln zurück. Die ehemalige Zukunft des Rock`n Roll tritt erneut einen Schritt zurück und präsentiert, wie bereits auf den Klassikern „Nebraska“ und „The Ghost of Tom Joad“, nachdenkliche Songs über Menschen am Rande der Gesellschaft.

Seine Sympathie für Außenseiter hat Springsteen nicht umsonst zum Heiligen der amerikanischen Rockmusik gemacht, die Vereinnahmung der politischen Rechten in den USA lehnt er nach wie vor kategorisch ab. Ganz im Gegenteil, seine offen zur Schau getragene Unterstützung für John Kerry im letzten Wahlkampf haben seine Gegner mit Boykottaufrufen beantwortet. Doch davon lässt sich ein Mann wie Springsteen schon lange nicht mehr beeindrucken. Wer wie er alles erreicht hat, kann es sich leisten, in den USA des Jahres 2005, eine eigene Meinung zu haben und die auch gegen alle Kritik offen zu vertreten.

Meist akustisch instrumentiert und zurückhaltend vorgetragen, wachsen die Songs bei jedem Durchlauf und zeigen einen Musiker der aus der Ruhe Kraft schöpft. Fans von „Born in the USA“ werden keine Freude haben, aber der kommerzielle Aspekt ist für den Mann aus New Jersey schon lange kein Maßstab mehr.