SCHACHNOVELLE

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Schachnovelle_Güssing#Schauspiel nach der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig

Freitag, 7. Januar 2011, 19.30 Uhr, KUZ Güssing

Auf einem Passagierdampfer auf der Fahrt von New York nach Buenes Aires ist eine bunte Gesellschaft aus Abenteurern und Emigranten versammelt, unter ihnen der arrogante Schachweltmeister Mirko Czentovic, der gegen ein stattliches Honorar gegen den Industriellen McConnor spielt. Der anberaumte Wettkampf zwischen ihm und dem gelangweilt spielenden Meister endet vorhersehbar mit der totalen Niederlage McConners und der ihn eifrig unterstützenden Passagiere. Auch beim Revanchespiel ist Czentovic hoch überlegen, bis ein Passagier – der prominente österreichische Anwalt Dr. Bertram – eingreift und die sichere Niederlage in ein Remis verwandelt. Da ihn nun alle für einen erfahrenen Schachspieler halten, wird Dr. Bertram zu einem Zweikampf mit dem Weltmeister überredet. Doch hier holt ihn seine Vergangenheit wieder ein und er erzählt dem Mitreisenden Dr. Hartl, wie er zum Schachspiel kam: Nach seiner Verhaftung durch die Gestapo wird er in seiner Isolationshaft völlig zermürbt, er rettet sich durch ein Schachlehrbuch, Schach wird ihm zur Manie, zur Sucht, an der er schließlich scheitert: Ein Nervenzusammenbruch führt zu Unzurechnungsfähigkeit und in der Folge zur Freilassung und Ausreise. Aber Bertram wagt nun erstmals eine reale Schachpartie – und das gegen den amtierenden Weltmeister. Und er gewinnt! Bei der Revanche jedoch merkt Dr. Bertram, dass seine Anspannung und innere Erregung ständig wächst, und er wieder beginnt in seinem Kopf fieberhaft mehrere Spiele gleichzeitig zu spielen. Ein weiterer Nervenzusammenbruch ist somit nur durch einen sofortigen Abbruch der Partie zu verhindern.

In der perfekt gebauten, spannenden und psychologisch überzeugenden Bühnenfassung der Novelle von Stefan Zweig, werden zwei Schachspieler miteinander konfrontiert, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Zentrum des Werkes stehen also die Charaktere und insbesondere die missverstehende Konfrontation verschiedener Lebenswelten. Stefan Zweig schrieb die „Schachnovelle“ zwischen 1938 und 1941 im brasilianischen Exil. Es ist sein letztes und zugleich berühmtestes Werk. Nach der Verfilmung mit Curd Jürgens und Mario Adorf er-obert nun die Produktion von Euro-Studio Landgraf die deutschsprachigen Bühnen, die bereits 2007 mit dem 1. INTHEGA-Preis ausgezeichnet wurde.

Produktion: Euro-Studio Landgraf; Bühnenfassung: Helmut Peschina
Regie: Frank Matthus; Bühnenbild: Karel Spanhak; Kostüme: Helga Leue
Mit Gerd Silberbauer, Jörg Walter, Daniel Pietzuch, Harry Täschner, Judith
Steinhäuser, Walter Holub, Franz Mey, Harald P. Wieczoreck und Hermann Höcker

Pressestimmen:

„Die Umsetzung der faszinierenden Novelle in ein unglaublich fesselndes Theaterstück forderte den Zuschauern höchste Bewunderung ab.“ (Schwarzwälder Bote)

„Äußerst eindrucksvoll und ergreifend präsentierte sich Frank Matthus‘ Inszenierung. Erschütternd real spielt Gerd Silberbauer das mit seiner Vergangenheit ringende Schachgenie und zog so das Publikum in den Bann eines unendlich tragischen Schicksals.“ (Die Glocke)

„Die grandiose Darbietung von Gerd Silberbauer als eines von quälenden inneren Zwängen Getriebenen war von einer eminenten schauspielerischen Qualität und einmaligen Bühnenpräsenz. Ein wahrer Theatergenuss!“ (Luxemburger Wort)

„Die Inszenierung in der Bühnenfassung von Helmut Peschina und in der Regie von Frank Matthus ist schlicht und einfach atemberaubend. Die Psychogramme der beiden Hauptprotagonisten geraten derart dicht, dass man die sich langsam ins Unermessliche steigende Spannung quasi mit den Händen greifen kann.“ (Beverunger Rundschau)

Karten und Informationen:
Kulturzentrum Güssing
7540 Güssing, Hauptplatz 8
T: 03322/42146-0, F: 03322/42146-19
guessing@bgld-kulturzentren.at und bei Ö-Ticket: 01/96096, Raiffeisenbank Jennersdorf: 03329/45220 und Tourismusbüro Jennersdorf: 03329/48683-9
Karten: € 26,- / € 23,- / € 15,-