Spannendes Stationentheater ab 2. September 2011 in Eberau

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Das Theaterstück „Menschen wie du und ich“, welches das „Kulturforum Südburgenland“ am 2. September zur Uraufführung bringt, thematisiert ein Ereignis, das sich im März 1945 im Raum Eberau zugetragen hat: Gisela Legath und ihre Kinder Martin und Frieda versteckten wochenlang zwei jüdische Zwangarbeiter, die beim Bau des Süd-Ost Walls eingesetzt waren. 1995 wurde die Familie dafür von der israelischen Einrichtung „Yad Vashem“ zu Gerechten unter den Völkern ernannt.
Im Frühjahr 2010 hatte das „Kulturforum“ mit „Sie werden leben“ eine von der Eisenstädter Historikerin Renate M. Schönfeldinger verfasste Publikation über die damaligen Ereignisse vorgestellt.

Das nun von der Produktionsgruppe um den Regisseur Michael Muhr entwickelte Stück ist den geschichtlichen Fakten, welche im obigen Buch dokumentiert sind, nachempfunden Dabei geht es nicht um eine platte Bebilderung des damaligen Geschehens, oder eine historisch korrekte, exakte Aufarbeitung. Vielmehr wird der Versuch unternommen, eine außergewöhnliche Geschichte aus der damaligen Zeit nach zu erzählen.

In verschiedenen Szenen wird das Porträt einer ganz normalen Bauernfamilie gezeichnet ,deren Verhalten in der Zeit der NS Diktatur als beispielhaft für gelebte Humanität gelten kann.

Die Handlung beginnt im so genannten „Kutscherhof“ des Wasserschlosses von Eberau . Das Publikum wandert über einzelne Stationen bis zu einem alten Bauernhaus am Hauptplatz, dem „Haus der Familie Legath“, wo die weitere Handlung konzentriert abläuft. Der Zuschauer nimmt dadurch aktiv am Geschehen teil, erlebt unmittelbar die Flucht der beiden jungen Männer und ist Zeuge ihrer glücklichen Rettung.

Das Regiekonzept ist darauf ausgerichtet den Besucher in zwei spannnenden Theaterstunden zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen, ganz ohne mahnenden Zeigefinger.

Als Gisela Legath ist Petra Schmidt aus Heiligenbrunn zu sehen, ihre Kinder Martin und Frieda werden mit Matthias Schmidt und Serafina Muhr von zwei Kindern mit Theatererfahrung gespielt. Die beiden jüdischen Flüchtlinge sind Tamás Hompok und Zoltán Kutnyánszky , dem einheimischen Publikum bekannt durch ihre Mitwirkung beim „Musical Güssing“.
Der in Graz und im Bezirk Jennersdorf lebende Schauspieler T.G.Schubert spielt den Wehrmachtskoch.
In weiteren Rollen wirken theaterinteressierte Laien aus der Region mit.

Die Vorstellungstermine: 2. September(Premiere),3., 4.,9. und 10. September, jeweils 18.00 Uhr.

Treffpunkt: Kutscherhof des Wasserschlosses Eberau( der Spielort der Nestroy Vorstellungen des „Theater Grenzenlos“).

Bedingt durch das szenische Konzept des Stationentheaters ist die Besucheranzahl auf 50 Personen pro Vorstellung limitiert !
Karten (VVk: € 10.-, Abendkasse: € 12.-) gibt es beim „Kulturforum Südburgenland“ unter der Tel.Nr. 0664/4643238, office@kufos.at und in allen Filialen der Raiffeisenbezirksbank Güssing.
Festes Schuhwerk/(Wanderschuhe, etc.) wird dringend empfohlen.