König der Herzen

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In seiner satirischen Komödie „König der Herzen“ regt der schottische Autor Alistair Beaton zum Nachdenken über die Themen Migration, Integration, Toleranz und Macht an. Den drohenden „clash of cultures“, also den Kampf der Kulturen, innerhalb der anglikanischen Kirche stellt die a.gon Theaterproduktion aus München im Scheinwerferlicht nach.

Samstag, 24. Jänner 2015, 19.30 Uhr, Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

Zum Stück
Die Komödie „König der Herzen“ beginnt mit einer Katastrophe: Nach einem Sturz vom Pferd liegt der König im Sterben, nur Maschinen halten den Regenten noch am Leben. Das Britische Königreich ist in größten Schwierigkeiten, denn zur Krönung der Krise hat sich der Thronfolger unsterblich in eine Muslima verliebt. Schlimmer noch, er erwägt allen Ernstes, zum Islam zu konvertieren – als angehendes Oberhaupt der anglikanischen Kirche! Es droht ein „clash of cultures“ auf höchster Ebene, den machtgierige Widersacher zu verhindern versuchen. Der karrieregierige Premierminister und der nicht minder machtversessene Oppositionsführer überbieten einander in Strategien, die drohende Eheschließung zu boykottieren – oder sie zumindest für sich zu nutzen. Die menschlichste Position in diesem Machtmonopoly nimmt ausgerechnet der Erzbischof von Canterbury ein.
Unter der Regie von Johannes Pfeifer treten u.a. Werner Haindl, Ottokar Lehrner und Claudia Schmidt auf.

Über das a.gon Theater
Die „a.gon Theaterproduktion“ wurde 2001 vom Münchener Regisseur und Schauspieler Stefan Zimmermann und von dessen Frau Iris von Zastrow gegründet. Das Ensemble entwickelt seither mit großem Erfolg Bühnenproduktionen vornehmlich für die Vielzahl deutscher, Schweizer und österreichischer Theater, die kein eigenes Ensemble unterhalten. Man möchte Produktionen bieten, die sich inhaltlich, ästhetisch und künstlerisch durch hohe Qualität auszeichnen.
Um diese Vorgabe zu erfüllen, kann das Theater stets namhafte Akteure verpflichten, darunter Diana Körner, Jenny-Joy Kreindl, Jürgen Prochnow, Hardy Krüger Jr. und Max Volkert Martens.

Das Credo: „Gute Unterhaltung erfordert höchste Professionalität, Präzision und Kreativität. Sie ermöglicht die Lust, sich auf die Aussagekraft bewährter und neuer Texte einzulassen, auf die Persönlichkeit großartiger Künstler und die einzigartige Bildsprache des Theaters.“

Im Repertoire der Kulturzentren Burgenland hat die a.gon Theaterproduktion seit Jahren einen festen Platz und wusste zuletzt etwa mit den Stücken „Verzauberter April“, „Zu viel Liebe“ oder jüngst mit „Queen of Rock“, ein musikalisches Porträt über Tina Turner, zu begeistern. Allein in der Saison 2014/15 ist die Truppe mit insgesamt vier Bühnenwerken zu Gast.

Über Alistair Beaton
Alistair Beaton, 1947 im schottischen Glasgow geboren, zählt zu den führenden Satire-Autoren Großbritanniens. Nach seinem Studium in Edinburgh, Bochum und Moskau, mit erstklassigen Abschlüssen in Deutsch und Russisch, zog er nach London. Seine spitze Feder hat der Journalist und Autor in unzähligen politischen, dokumentarischen und komischen Arbeiten für das britische Fernsehen und Radio bewiesen.
Dem deutschen Fernsehpublikum ist er seit der frechen Polit-Serie „Spitting Image“ bekannt, die sich einer breit gefächerten Fangemeinde erfreute. Für die ARD schrieb er nach einem Roman von Dorit Zinn das Drehbuch zu „Mit Fünfzig küssen Männer anders“, das 1999 unter der Regie von Margarethe von Trotta verfilmt wurde.
Um eine Politsatire handelt es sich auch bei seinem Stück „Feelgood“, das 2001 in London im Garrick Theatre uraufgeführt wurde und unter vielen anderen Nominierungen den „Evening Standard Award for Best Comedy“ gewonnen hat. Im Dezember 2003 wurde die deutschsprachige Erstaufführung im Staatstheater Nürnberg produziert.
Mit seinem Stück „König der Herzen“ aus dem Jahre 2007 möchte Alistair Beaton in einer frei erfundenen Versuchsanordnung und auf amüsant-satirische Weise zum Nachdenken über Themen wie Migration, Integration, Toleranz und Macht anregen.