Buchpräsentation und Ausstellung

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Die Gemeinde Deutsch Schützen stellt am 30. März um 19:00 Uhr Walter Manoscheks neues Buch „Dann bin ich ja ein Mörder“ und Martin Pollacks „Kontaminierte Landschaften“ vor.

Begrüßung: Bürgermeister Franz Wachter
Moderation: Martin Birkner

„Wir sind überzeugt, dass eine Landschaft, in der auf den ersten Blick nichts unser Auge beleidigt, eine beruhigende und erholsame Wirkung ausüben und uns seelischen Frieden und Ausgeglichenheit verschaffen kann“, schreibt Martin Pollack in seinem Buch „Kontaminierte Landschaften“. Aber all diese Landschaften sind von Menschen geprägt und gestaltet.
Viele der blutigen Massaker des 20. Jahrhunderts fanden in diesen idyllischen Landschaften statt, ihre Spuren sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Martin Pollacks Buch begibt sich auf die Spurensuche nach den dunklen Geheimnissen dieser Landschaften.

Walter Manoschek untersucht ein konkretes Beispiel, das sich dieser Tage zum 70. Mal jährt: Am 29. März 1945 erschossen drei Angehörige der Waffen-SS-Division „Wiking“ mindestens 57 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Deutsch Schützen. Einer der mutmaßlichen Täter hieß Adolf Storms. Es war nicht schwer ihn im Sommer 2008 zu finden.

Der Name des ehemaligen SS-Unterscharführers stand im deutschen Telefonbuch. Adolf Storms wurde im Herbst 2009 in Dortmund wegen Mordes und Beihilfe zum Mord angeklagt. Storms verstarb kurz vor Prozessbeginn im Juni 2010. Es gelang Walter Manoschek, ihn und zwei weitere Tatbeteiligte HJ-Führer zu interviewen. Die Gespräche bilden das Grundgerüst des Buches und des gleichnamigen Dokumentarfilms, der dem Buch beigelegt ist.

Die Veranstaltung wird unterstützt von Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S, K.B.K. – Kultur Bildung Kunst.